Brunnenbetrieb

Ab dem 13. Jahrhundert

Ältere Haller- Veröffentlichungen weisen darauf hin, dass das Haller Wildbad bereits im 13. und 14. Jahrhundert erwähnt wurde. Die urkundlichen Belege dazu fehlen bisher, aber es besteht kein Grund zu der Annahme, dass die Quellen nicht genutzt worden sind.

Im l6. Jahrhundert ist das Wildbad zu Hall ein fester Bestandteil der Stadt, von den Einwohnern rege besucht und geschätzt. Das Quellwasser diente sowohl zu Trink- wie zu Badezwecken. Aus dieser Zeit stammen die ersten erhaltenen wissenschaftlichen Expertisen über das Wildbad: zwei Gutachten des „hoch- und weitberühmten“ Haller Stadtarztes Dr. Nikolaus Winkler über die Zusammensetzung, den-Gebrauch und die Hygiene des Bads. Die bislang geübten Badgewohnheiten verurteilend, sagte Dr. Winkler : Es solle von jetzt an „sich niemand unterstehen noch zugelassen werden, dass Mann und Weib in einem Zuber öffentlich vor ehrliebenden Personen baden“.

Ab 1910

Um 1910 hat ein Herr Jäckle die Wildbadquelle, die gegenüber
der Gastwirtschaft „Scharfes Eck“ stand, erworben. 1929 ging die Wildbadquelle in den Besitz der Herren Georg Gutöhrlein und seines Bruders über; der Bruder, von Herrn Georg Gutöhrlein betrieb in Schwäbisch Hall đas damals erste Hotel
am Platz, das Hotel „Lamm“.

Im Jahre 1938 schied der Bruder von Herrn Georg Gutöhrlein
aus. Durch den Neubau der Johanniterstraße musste die
Wildbadquelle dem Straßenverlauf weichen und in den Jahren
1933 bis 1934 wurde das jetztge Gebäude Johanniterstraße 1
erstellt.

Heute

Nach dem Tod von Georg Gutöhrlein erwarb 1968 die Löwenbrauerei Hall die Wildbadquelle und baute sie zügig mit einem Neubau 1976 in der Ritterstraße aus.

Die ursprünglichen Brunnen der mittelalterlichen Wildbadquelle waren bis 1968 in der Weilervorstadt. Erst nach dem Erwerb des Brunnenbetriebs durch die Löwenbrauerei wurden neue Brunnen im Gebiet hinter dem Bahnhof erschlossen.

Die heute genutzten Brunnen lieben außerhalb der Stadt am Waldrand nahe bei dem Naturdenkmal Breiteich und erschließen Wasservorkommen in 100 Meter Tiefe. Eine 3,8 km lange unterirdische Wasserleitung verbindet die Brunnen mit dem Abfüllbetrieb.

Unser natürliches Mineralwasser hat einen langen Weg hinter sich bevor es in die Flasche gelangt. Niederschläge dringen in den Boden ein und sickern über viele Jahre langsam in die Tiefe
und nimmt wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Natrium, Sulfat oder Magnesium auf, bis es aus einer wasserführenden Schicht nach oben gepumpt werden kann. Wildbadquelle natürliches Mineralwasser ist mit mit Calcium und Sulfat als wertbestimmenden Bestandteilen.

Wir sind sehr dankbar, dass wir als Einzugsgebiet hinter unseren Brunnen ein 460 ha großes Waldgebiet im Streifleswald haben, in dem sich das Mineralwasser bilden und mit Mineralien
anreichen kann.